Die Fachzeitschrift Acquisa hat mir im Rahmen eines Interviews einige Fragen zum Thema Big Data im E-Mail Marketing gestellt. Thema waren auch die typischen Herausforderungen, vor denen viele Unternehmen in diesem Zusammenhang stehen:
„Viele vorliegende Daten dürfen gar nicht genutzt werden, weil die Einwilligung des Nutzers dafür fehlt. Im gesamten Online-Marketing herrscht zudem Kampagnen-Denken vor. Nach jeder Kampagne geht es von vorn los, alle Informationen werden nur kampagnenbezogen betrachtet. Dabei wäre es viel wichtiger, Kunden weiter zu entwickeln, inhaltlich zu reaktivieren und Cross- und Upselling-Potenziale zu heben. Diese Aspekte gehen im Tagesgeschäft oft komplett unter.“
In meinen Antworten versuche ich aufzuzeigen, welche Lösungswege zur Verfügung stehen, um diese Probleme zu lösen:
„Wir raten generell, die Komplexität zu reduzieren. In der Praxis werden viele Daten erhoben, aber nur wenige genutzt. Newsletter-Interessenten bei der Anmeldung seitenlang auszufragen, ist kontraproduktiv. Man sollte dies auf nutzbare Informationen beschränken. Andere Daten müssen automatisch getrackt werden – beispielsweise die Warenkorbabbrecher.
Potenzielle Käufer mit einer einfachen Incentive-E-Mail an ihren stehengelassenen Warenkorb zu erinnern, kann effektiver sein als eine ausgefeilte Lifecycle-Kampagne oder ein feingliedrig segmentierter Newsletterversand. Im Idealfall werden alle Daten in einem System aggregiert. Dann lassen sich E-Mail-Kampagnen besser mit anderen Marketing-Aktivitäten verknüpfen.“
Interview: „In der Praxis werden viele Daten erhoben, aber nur wenige genutzt“